Interkulturelle Woche in Soest steht unter dem Leitsatz „Barrieren abbauen und neue Räume entstehen lassen“

Dieses Jahr umfasst das Programm vom 24. bis zum 29. September vier Veranstaltungen, die gemeinsam von dem Integrationsrat der Stadt Soest, von AWO, Kolping-Bildungswerk, Volkshochschule Soest, Treffpunkt Süd und Soester Entwicklungsnetz (SEN) e.V., Verein „Kultur A-Z: Der Kultur- und Geschichtsverein der Deutschen aus Russland“ sowie der Stadt Soest organisiert werden.

• Am 24. September 2023 um 12 Uhr findet die Eröffnung unter dem Motto „Migration, zusammen sind wir stark“ statt. Flucht und Wanderungsbewegungen hat es immer schon gegeben, zum Beispiel geprägt durch existenzielle Bedrohung durch Hungersnöte, Kriege, Naturkatastrophen und/oder durch die Hoffnung auf bessere wirtschaftliche Bedingungen anderswo. Emigranten oder Auswanderer verlassen ihre Heimat aus wirtschaftlichen, religiösen, politischen, beruflichen oder persönlichen Gründen. Frieden ist keine Selbstläufer in der Beziehung der Völker und Nationen - genau so wenig auf nationaler Ebene, wo Menschen mit den unterschiedlichen Hintergründen, aus unterschiedlichen Kulturen zusammenleben. Das Thema „Migration und Flucht, früher und heute“ soll Perspektiven öffnen, die Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart bauen und neue Räume gestalten. An diesem Tag, im Blauer Saal des Rathauses Soest, erwarten die Gaste spannende Vorträge, persönliche Geschichten aus verschiedenen Ländern, ein buntes, interkulturelles Programm und am Ende die Eröffnung der Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten im Rathaus und auch im Stadtteilhaus im Soester Süden, Britischer Weg 10, während der gesamten interkulturellen Woche besucht werden.

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• Weiter geht es am 26. September 2023 um 19 Uhr mit dem Impulsgespräch „Was hält unsere Gesellschaft zusammen?“, eine Begegnung mit Dialog und Austausch zwischen Menschen, die in Deutschlandgeboren sind und zugewanderten Menschen mit Erfahrungsberichten: Wohin mit der Mentalität? Was tun beim Kulturschock? Wie erreicht man den gemeinsamen Nenner? Was uns als Soester Gesellschaft wirklich zusammenhält und was eher nicht - und wie man den Zusammenhalt noch vertiefen könnte. Der Gastgeber der Veranstaltung ist das Kolping-Bildungswerk (Nottebohmweg 2-8). Der spannende Abend wird von Antonina Domke (Verein Kultur A-Z e. V.) und Tatyjana Remcsukova (Integrationsrat der Stadt Soest) moderiert und durch eine besondere musikalische Umrahmung von Christian Casdorff (Petri-Pauli- Gemeinde) rund gemacht.

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• Am dritten Tag, 27. September 2023,um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr)  sind alle Interessierten herzlich zu einer besonderen Lesung von Sascha Bisley -„Zurück aus der Hölle - Vom Gewalttäter zum Sozialarbeiter“ eingeladen. Sie soll neue Räume für die Hoffnung geben. Im Alter von 19  Jahren verletzte der Autor im Gewalt- und Alkoholrausch einen Obdachlosen so schwer, dass dieser an den Spätfolgen starb. Der Knast krempelte den notorischen Gewalttäter um. Heute gibt er im Auftrag von Jugendämtern Kurse zu Gewaltprävention in Schulen und Gefängnissen. In seinem Buch erzählt Sascha Bisley schonungslos und direkt von seinem Leben und seinem Weg zurück in die Gesellschaft. Ein ausdrucksstarker Bericht über menschliche Abgründe und den Versuch, Abbitte für eine große Schuld zu leisten. Der Lesung findet im Hugo-Kükelhaus-Haus (Nöttenstraße 29b) statt mit der VHS Soest als Gastgeberin.

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• Zum Abschluss am Freitag, 29. September 2023 von 14 bis 18 Uhr wird ein großes Familienfest im Soester Süden (Soester Süden Stadtteilhaus, Britischer Weg 10) veranstaltet, mit vielfältigem Rahmenprogramm für Jung, Alt, Groß und Klein. Mit viel Spiel und Spaß können Gastgeber und Gäste ins Gespräch kommen, neue Räume der Begegnung, des Austausches schaffen, gemeinsam lachen und zusammenfinden.